Leitlinien für Was?
Angesichts der Vielfalt akuter wie chronischer Schmerzen, dem aktuellen Kenntnistand um Chronifizierungsmechanismen und der Komplexität geeigneter Behandlungskonzepte zielen die DGS PraxisLeitlinien Schmerztherapie auf die Definition und Etablierung sinnvoller Standards für alle Bereiche der schmerztherapeutischen Versorgung.
Hierzu zählen:
- Strukturen
- Prozesse
- Methoden
Strukturen
Die optimale Versorgung von Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen ist nicht nur an eine besondere Qualifikation der behandelnden Ärzte, des ärztlichen Assistenzpersonals und der beteiligten nichtärztlichen Therapeuten gebunden oder an die Beachtung schmerztherapeutischer Mindeststandards bzgl. bestimmter Prozesse (z.B. Dokumentation) oder die Auswahl geeigneter Therapieverfahren, sondern auch an entsprechend angepasste Organisationsstrukturen der im Bereich der ambulanten, teilstationären und stationären Versorgung tätigen Versorger.
Prozesse
Zu den Kernbestandteilen algesiologischer Standards für (Erst- und Folge-) Evaluation eines Patienten sowie die Begleitung therapeutischer Maßnahmen gehört die Verwendung standardisierter Doku-mentationsinstrumente (Deutscher Schmerzfragebogen, Deutsches Schmerztagebuch, veranlasste Maßnahmen, Zwischen-/Verlaufsdokumentation, etc.) und entsprechender Auswertungsverfahren.
Die PraxisLeitlinien Schmerztherapie definieren die für eine schmerzmedizinische Versorgung diesbezüglich sinnvollen Verfahren und geben Empfehlungen für die tägliche Arbeit.
Methoden
Die Fülle der gegenwärtig verfügbaren Arzneimittel, ergänzender nichtmedikamentöser Therapien und der sog. interventionellen und operativen Verfahren ermöglicht bereits heute für die Mehrzahl aller betroffenen Patienten – im Rahmen individualisierter und multimodaler Konzepte – eine nahezu optimale schmerztherapeutische Versorgung.
Die PraxisLeitlinien Schmerztherapie geben einen Überblick über die derzeit verfügbaren und schmerzmedizinisch nutzbaren Therapieverfahren.